
Die Dokumentationen zum 6. Münchner Ganztagsbildungskongress finden Sie hier >>
Bereits die Auftaktveranstaltung des 6. Münchner Ganztagsbildungskongresses am 17. Januar 2017 begann dynamisch; dafür sorgte die Schulband der Städtischen Berufsoberschule für Wirtschaft mit ihren mitreißenden Songs.
Rund 650 Besucherinnen und Besucher waren in die „Alte Kongresshalle“ zum Kongress gekommen, der auch in diesem Jahr unter dem Motto "Ganztagsbildung gemeinsam gestalten" stand.
Bürgermeisterin Christine Strobl legte in ihrer Eröffnungsrede dar, dass ein gelingendes Zusammenwirken aller Beteiligten Voraussetzung für eine nachhaltige Ganztagsbildung sei. Als wichtigen Baustein nannte die Bürgermeisterin die Umsetzung von Bildungsgerechtigkeit.
Insbesondere in einer Großstadt wie München mit einer enormen Steigerung der Einwohnerzahl und einer stetig wachsenden Zahl von Schülerinnen und Schülern seien die Bildungseinrichtungen vor große Herausforderungen gestellt, um der damit verbundenen Heterogenität Rechnung zu tragen.
Im Rahmen der Ganztagsbildung sei es wichtig, einen ganzheitlichen Bildungsansatz umzusetzen. Dies beinhalte auch eine gute Zusammenarbeit mit externen Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartnern.
Die Grußworte erfolgten durch die Stadtschulrätin Beatrix Zurek. Die Stadtschulrätin begrüßte die Anwesenden und dankte allen am Kongress Beteiligten. Insbesondere bedankte sie sich bei den Schülerinnen und Schülern der Städtischen Carl-von-Linde-Realschule und bei den Jugendlichen des Medienzentrums München, die den Tag aus ihrer Perspektive dokumentierten.
Den Höhepunkt des ersten Kongresstages bildete die Verleihung des Münchner Schulpreises 2017 durch die Bürgermeisterin Christine Strobl, durch die Stadtschulrätin Beatrix Zurek sowie durch eine Schülerin und einen Schüler der Hauptpreisträgerschule - Städtische Anita-Augspurg-Berufsoberschule für Sozialwesen - des vergangenen Jahres.
Die Hauptpreisträgerschule ist in diesem Jahr die SchlaU-Schule.
Im anschließenden Impulsvortrag „Philosophie einer humanen Bildung“ gab Prof. Dr. Dr. h. c. Julian Nida-Rümelin den Anstoß zu einer neuen gesellschaftlichen Verständigung darüber, was humane Bildung aus seiner Sicht bedeutet.
Im Zentrum eines humanen Bildungssystems stehe Inklusion – niemand dürfe sich ausgeschlossen fühlen – und Differenzierung, getragen von einer Kultur der Anerkennung und des Respekts. Die eigene Urteilsbildungsfähigkeit sei dabei ein zentrales Bildungsziel.
Im Impulsvortrag von Prof. Dr. Maria von Salisch „Das soziale Potential der ganztägigen Bildung nutzen!“ erfuhren die Zuhörerinnen und Zuhörer, wie die Ganztagsschule mit einem verlängerten gemeinsamen Schultag durch gezielte Angebote und Konzepte die sozialen Kompetenzen bei Schülerinnen und Schülern entwickeln kann. Eine peer-freundliche Gestaltung des Ganztagskonzepts könne durch pädagogische Freiräume, die verantwortlich genutzt würden, durch geeignete Raumgestaltung und vor allem auch durch altersgerechte und differenzierte Angebote unterstützt werden.
Fotograf: Tobias Hase